Wie funktioniert Demokratie, Pappa?

Eines Tages frag­te der Sohn beim Abendessen sei­nen Vater: „Wie funk­tio­niert denn eigent­lich unse­re Demokratie, Pappa?“ Der Bauer dach­te kurz nach und ant­wor­te­te dar­auf: „Stell dir unse­re Demokratie wie eine gro­ße Familie vor, Sohn, ver­gleich­bar mit der unse­ren. So bin ich der Kapitalismus, denn ich brin­ge das Geld zu uns nach Hause. Deine Mutter hier ist die Politik. Sie sorgt dafür, dass alles läuft und zusam­men­hält. Unsere flei­ßi­ge Dienstmagd stellt die Arbeiterklasse dar. Sie ver­rich­tet die schwers­ten Arbeiten. Dein Großvater hin­ge­gen ist die Gewerkschaft, das heißt, er tritt mit sei­nem rei­chen Erfahrungsschatz für die Rechte der Arbeiter ein. Und du, mein Sohn, du bist das Volk, das brav der Politik gehor­chen muss. Deine klei­ne Schwester zu guter Letzt ist die hoff­nungs­vol­le Zukunft!“

Nach dem Abendmahl leg­ten sich alle zur Ruhe. Der Sohn blieb aber noch eini­ge Zeit wach im Bett lie­gen und grü­bel­te über die Worte sei­nes Vaters nach. Plötzlich hör­te er ein eigen­ar­ti­ges Gepolter vom ande­ren Ende des Ganges her. Er eil­te flink ins Zimmer sei­ner Eltern, wo er die Mutter schla­fend vor­fand. „Wach auf Mama! Da kom­men komi­sche Geräusche aus dem Zimmer unten!“ Doch die Mutter dreh­te sich nur um und schlief wei­ter. So ging der Sohn der Sache selbst auf den Grund und öff­ne­te vor­sich­tig die Tür aus der die selt­sa­men Laute kamen.

Entsetzt sah er, wie sein Vater es wild mit der Dienstmagd trieb, wäh­rend sein Großvater mit grin­sen­dem Gesicht außen vor dem Fenster stand und das Geschehen beob­ach­te­te. Der Sohn woll­te gera­de etwas sagen, als lau­tes Babygeschrei hin­ter ihm ertön­te. Er ging in das Kinderzimmer sei­ner klei­nen Schwester und fand das Baby krei­schend und stram­pelnd mit über­vol­len Windeln in sei­nem Bettchen.

Was sagt uns die klei­ne Geschichte nun über das Funktionieren unse­re Demokratie?

Während der Kapitalismus sich an der Arbeiterklasse ver­geht,  sieht die Gewerkschaft nur zu und die Politik schläft. Das Volk wird dabei igno­riert und die Zukunft? … Die liegt in der Sch***e!

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