Brave New World (dt: Schöne neue Welt) ist ein 1932 erschienener dystopischer Roman von Aldous Huxley, der eine Gesellschaft beschreibt, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ gewährleistet scheinen.
Mittels physischer Manipulationen der Embryonen und Föten sowie der anschließenden mentalen Indoktrinierung der Kleinkinder werden die Menschen gemäß der jeweiligen gesellschaftlichen Kasten geprägt, denen sie angehören sollen und die von Alpha-Plus (für Führungspositionen) bis zu Epsilon-Minus (für einfachste Tätigkeiten) reichen.
Allen Kasten gemeinsam ist die Konditionierung auf eine permanente Befriedigung durch Konsum, Sex und die Droge Soma, die den Mitgliedern dieser Gesellschaft das Bedürfnis zum kritischen Denken und Hinterfragen ihrer Weltordnung nimmt.
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Der Fernsehfilm Brave New World (dt: Geklonte Zukunft) wurde von Leslie Libman und Larry Williams inszeniert, mit Peter Gallagher und Leonard Nimoy in den Hauptrollen.
Der Film ist eine Anlehnung und Modernisierung der Romanvorlage von Aldous Huxley, nachdem die Gentechnik ja erst in den 1979er Jahren ihren wissenschaftlichen durchbruch erlebte. Ein weiteres Manko ist natürlich die Tatsache, daß bei weitem nicht der Tiefgang des Romans erreicht wird und alles etwas oberflächlich wirkt.
In einer Welt ohne Gewalt und Krieg werden die Menschen, die allesamt geklont sind, durch eine Glücksdroge namens “Soma” von der Regierung unter Kontrolle gehalten. Liebe oder sogar Sex und Fortpflanzung sind strengstens verboten. Eines Tages bricht Bernhard Marx, ein Mensch aus der Außenwelt, der nicht unter staatlicher Kontrolle steht, in diese vermeintliche Idylle ein und verliebt sich in eine Frau aus der Oberschicht der Gesellschaft. Mit romantischer Lyrik, die in der kontrollierten Welt verboten ist, gewinnt er das Herz der Angebeteten – und bringt sich und sie damit in große Gefahr!
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Brave New World (englische Version):
Download: hier oder
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Fazit:
Selbst wenn es heute kaum mehr nachvollziehbar ist (und durch den Film auch nicht herausgearbeitet werden konnte): Ursprünglich war Brave New World als Satire konzipiert! Veranschaulicht wird dies unter anderem durch die Vielzahl von Anspielungen auf historische Persönlichkeiten und von in die Ford-Zeit übertragenen Namen von allseits bekannten Personen, Gebäuden oder sonstigen Sehenswürdigkeiten. Auch die Sprache Huxleys läßt bei aller Ernsthaftigkeit doch immer wieder ein Augenzwinkern erkennen, so daß daher die Lektüre des Romans, angesichts der offensichtlichen und unverkennbaren Parallelen zu unserer tatsächlichen heutigen Gesellschaft uneingeschränkt empfehlenswert ist.
Man erkennt auch warum manche Entscheidungen der Politik bzw. die politische Linie überhaupt so ist wie sie ist. Die NWO der Eliten (Alpha-Plus) läßt grüßen.
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Quellen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Brave_New_World
- http://en.wikipedia.org/wiki/Brave_New_World
- http://en.wikipedia.org/wiki/Brave_New_World_(film)
- http://zine-with-no-name.de/lesen/rev_huxley_brave_new_world.htm
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