Die Reportage 100% Baumwolle Made in India befasst sich mit der Umweltverschmutzung und den gesundheitlichen Folgen der Pestizidanwendung in der Baumwollindustrie des Bundesstaat Andhra Pradesh in Indien.
Unter schwerem wirtschaftlichen Druck sind die dortigen Baumwollbauern gezwungen große Mengen von im Westen bereits verbotenen Pestiziden, ohne jeglichen Schutz, anzuwenden. Die Gifte gelangen nicht nur über den Warenkreislauf der Kleider, die über westliche Konzerne bei uns verkauft werden, auf unsere Haut, sondern auch ungehindert in die lokale Umwelt z.B. ins Trinkwasser. Mittlerweile häuft sich auch die Anzahl von Fehl- und Missgeburten bei den indischen Baumwollbauern. Und bei uns steigt die Zahl von Hautallergien und anderer dermatologischer Krankheiten bis hin zum Haurkrebs.
Angetrieben wird dieser Raubbau an Mensch und Natur durch westliche Firmen im Rahmen der Globalisierung. Mit geradezu perversen Taktiken, der Pestizidverbrauch würde sich verringern, die neuen Pestizide wären weniger giftig, die Pflanzen wären weniger anfällig gegen Krankheiten und Schädlingen, werden die Bauern in die Abhängigkeit der Gentechnik-Lobby und Chemiekonzerne gelogen. Monsanto, Syngenta, Bayer, Dupont, Novartis, Höchst, Ciba Geigy uvam. erfreuen sich an dem Milliardengeschäft und gehen bei den regierungsverantwortlichen Stellen ein und aus, während die verschuldeten Bauern wegen Ausweglosigkeit in immer höheren Maß in den Selbstmord flüchten!
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Update 19.08.2012
Die zweite Dokumentation Das gerechte Hemd – Indiens Bio-Baumwolle zeigt den Versuch privater Institutionen, über das „Fair-Trade” – Modell, den Bauern und Arbeitern gerechte Preise und Löhne zukommen zu lassen. Keine leichte Aufgabe in Indien, wo 20% der weltweit hergestellten Baumwolle produziert werden, meist unter katastrophalen Bedingungen mit genmanipuliertem Saatgut, hochgiftigen Pestiziden und zu Dumpinglöhnen.
Bedingung für Fair-Trade, die Baumwolle muß umweltverträglich angebaut und weiterverarbeitet werden, genmanipuliertes Saatgut schließt sich dabei von selbst aus und auch Kunstdünger ist nicht erlaubt. Eine regelmäßige Kontrolle dieser vorgegebenen Standards ist Pflicht. Als Gegenleistung werden für die Bio-Baumwolle ein Mindestpreis, der sogar über dem üblichen Marktpreis liegt sowie die Abnahme der Ernte garantiert.
Trotzdem ist es nicht leicht Bauern zu einem Wechsel zu Fair-Trade zu gewinnen. Erst 0,1% der in Indien hergestellten Baumwolle entsteht unter diesen Bedingungen und der Zwischenhandel verdient nach wie vor unglaubliche rund 800% an den fertigen Produkten.
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