Network (1976)

Network_1976Network ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Filmsatire aus dem Jahr 1976. Sidney Lumet führ­te Regie nach einem Drehbuch von Paddy Chayefsky.

Howard Beale, der kurz vor der Entlassung ste­hen­de Nachrichtensprecher des Senders Union Broadcasting System (UBS), steigt nach einer Reihe von Livesendungen mit Selbstmorddrohungen und Beschimpfungen zum Star auf.
Der mit 4 Oscars aus­ge­zeich­ne­te Film beleuch­tet dabei kri­tisch sati­risch das kom­mer­zi­el­le Fernsehen, indem nichts außer Quoten zählen.

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Howard Beale, lang­jäh­ri­ger Nachrichtensprecher des Senders Union Broadcasting System (UBS), erfährt, dass er wegen Restrukturierungsmaßnahmen ent­las­sen wer­den soll. Vor lau­fen­der Kamera kün­digt er sei­nen Selbstmord in sei­ner nächs­ten – und letz­ten – Sendung an, was gro­ße Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nach sich zieht. In der nächs­ten Sendung begeht Beale zwar kei­nen Selbstmord, schimpft aber in deut­li­chen Worten auf sei­nen Arbeitgeber und den gegen­wär­ti­gen Zustand der Welt. Das Medienecho ist enorm. Diana Christensen, die neue Programmchefin, kann den Chef von UBS, Frank Hackett, über­re­den, Beale einen Sendeplatz zu geben, in der er sei­nen Tiraden frei­en Lauf las­sen kann. Das Konzept hat Erfolg, Beale wird schnell zum Publikumsliebling, sehr zum Bedauern sei­nes Freundes Max Schumacher, dem Chef des Nachrichtenressorts, der Beale für nerv­lich krank und hil­fe­be­dürf­tig hält. Hackett ent­lässt Schumacher, der wie­der­um eine Affäre mit Christensen beginnt und sei­ne Frau verlässt.

Beales Show, in der er als Fernseh-Prophet auf­tritt, erreicht zuneh­mend mehr Menschen, die in ihm einen Katalysator ihres Frusts über die gesell­schaft­li­chen Zustände fin­den. Schließlich ruft Beale sein Publikum auf, die Übernahme des Medienkonzerns CCA, dem Eigentümer von UBS, durch eine ara­bi­sche Investorengruppe zu ver­hin­dern und Telegramme an das Weiße Haus zu schi­cken. CCA-Chef Arthur Jensen bestellt Beale zu sich und eröff­net ihm sei­ne Philosophie des glo­ba­len Kapitalismus, die Beale fort­an in sei­ner Sendung ver­kün­den soll. Beale, der meint, er habe „das Antlitz Gottes gese­hen“, wil­ligt ein. Als Folge sei­nes Gesinnungswandels sin­ken die Einschaltquoten.

Schumacher trennt sich von Christensen, weil er ihr vor­wirft, in ihrer eige­nen Fernsehwelt zu leben und nicht zu Gefühlen fähig zu sein. Die Einschaltquoten von Beales Sendung sin­ken wei­ter, aber Jensen von CCA besteht gegen den Willen der Macher von UBS dar­auf, Beale im Programm zu behal­ten. Hackett, Christensen und die übri­gen Ressortchefs beschlie­ßen in einem gehei­men Meeting, den unge­lieb­ten Beale durch eine bei UBS unter Vertrag ste­hen­de Terroristengruppe vor lau­fen­der Kamera erschie­ßen zu las­sen. Der Plan wird aus­ge­führt; über Bildern von Beales Ermordung und Werbeeinblendungen ver­kün­det ein Sprecher, „dies war die Geschichte von Howard Beale, dem ers­ten bekann­ten Fall eines Mannes, der wegen schlech­ter Einschaltquoten umge­bracht wurde“.

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Network – deut­sche Version:

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Network – eng­li­sche Version:

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Fazit:

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Auszeichnungen:

  • Oscars: Bester Hauptdarsteller (Peter Finch, pos­tum), Beste Hauptdarstellerin (Faye Dunaway), Beste Originaldrehbuch (Paddy Chayefsky), Beste Nebendarstellerin (Beatrice Straight, Rekord für 6 Filmminuten)
  • Golden Globe Award: Sidney Lumet, Peter Finch, Faye Dunaway und Paddy Chayefsky
  • British Academy Film Award: Peter Finch, postum

Network erhielt zudem zahl­rei­che Kritikerpreise, dar­un­ter die der Los Angeles Film Critics Association und des New York Film Critics Circle.

1998 und 2007 wur­de der Film in die Liste der „100 bes­ten ame­ri­ka­ni­schen Filme aller Zeiten“ aufgenommen.
Im Jahre 2000 wur­de Network als „kul­tu­rell, his­to­risch oder ästhe­tisch bedeut­sam“ in das National Film Registry der ame­ri­ka­ni­schen Library of Congress aufgenommen.

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Kritiken:

James Berardinelli„Diese schwar­ze Komödie gehe viel wei­ter als der the­ma­tisch ver­wand­te Nachrichtenfieber – Broadcast News. Sie sei, trotz gele­gent­li­cher Schwächen im Tempo, bril­lant, aber nicht wit­zig im kon­ven­tio­nel­len Sinn, und las­se sich am ehes­ten auf einer intel­lek­tu­el­len Ebene genie­ßen.” Weiter lob­te er die dar­stel­le­ri­schen Leistungen von Haupt- und Nebendarstellern gleichermaßen.

Das Lexikon des Internationalen Films – „Ein her­vor­ra­gend insze­nier­ter und inten­siv gespiel­ter Film, der eine eben­so bestür­zen­de wie schnei­dend-schar­fe sati­ri­sche Abrechnung mit dem Kommerzfernsehen ist.“

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Quellen:

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Network_(Film)
  • http://www.reelviews.net/movies/n/network.html

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